Stopp der Lebensmittelvernichtung

an die 165. Tagung der Vollversammlung der Kammer

für Arbeiter und Angestellte für Wien

Die 165. Tagung der Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien beschließt, sich dafür einzusetzen, dass, die Bundesregierung eine Regierungsvorlage verabschiedet, die die Vernichtung von Lebensmitteln in Österreich in der Lebensmittelindustrie, dem Lebensmitteleinzel- und Lebensmittelgroßhandel, der Gastronomie und bei den Konsumenten verhindert.

Begründung:

Jährlich werden in Österreich Lebensmittel im Wert von durchschnittlich EURO 300,- pro Haushalt in den Müll geworfen. Jeder Österreicher wirft rund 19 kg verwertbare Lebensmittel pro Jahr in den Müll. Auf der anderen Seite leben über eine Million Österreicher unter der Armutsgrenze. Auch der Lebensmittelhandel und die Gastronomie müssen große Mengen an Lebensmittel vernichten, weil das Ablaufdatum überschritten ist, auch, wenn sie zum Verzehr und Genuss noch einwandfrei verwendbar wären. Hier muss es eine gemeinsame Willensbekundung geben, damit der Lebensmittelvernichtung in Österreich Einhalt geboten wird.

 

Ein eigenes Bundesgesetz zum Stopp der Vernichtung von Lebensmitteln soll dafür Sorge tragen, dass Lebensmittel in Österreich in der Wertschöpfungs- und Absatzkette zwischen Lebensmittelindustrie, Lebensmitteleinzel- und Lebensmittelgroßhandel, Gastronomie und Konsumenten nicht vernichtet, sondern einer entsprechenden Verwertung zugeführt werden. Dafür soll ein entsprechendes Anreizsystem in Produktion, Handel und beim Konsumenten geschaffen werden.

 

„Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz und die Bundesministerin für Gesundheit, werden aufgefordert, eine Regierungsvorlage auszuarbeiten, die die Vernichtung von Lebensmitteln in Österreich in der Lebensmittelindustrie, dem Lebensmitteleinzel- und Lebensmittelgroßhandel, der Gastronomie und bei den Konsumenten verhindert.“