Wiedereinführung des Blum-Bonus
Vorarlberg ist ein Bundesland, das aufgrund seiner wirtschaftlichen Stärke hochqualifizierte Fachkräfte und somit auch gut ausgebildete Lehrlinge benötigt. Unser Wohlfahrtsstaat kann auf Dauer nur aufrechterhalten werden, wenn möglichst viele Menschen beschäftigt sind.
Die Reduktion der Arbeitslosigkeit, die Sicherung der Arbeitsplätze und vielversprechende Perspektiven für unsere Jugend haben allesamt eine gemeinsame Grundlage. Wachstum hängt aber sehr stark von der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen ab. Darum ist die Anzahl von gut ausgebildeten Fachkräften letztendlich für die gesamte Bevölkerung von großer Bedeutung.
Duale Ausbildung in Österreich ist das ideale Ausbildungssystem für zukünftige Fachkräfte. Festzuhalten gilt es, dass sich in unseren Augen die duale Ausbildung aus der theoretischen Ausbildung in der Schule und der praktischen Ausbildung im Betrieb zusammensetzt. Überbetriebliche Lehrausbildungsstätten sollten nur in Ausnahmefällen als Überganglösung dienen und nicht zur Regel werden.
Die österreichische Wirtschaft ist durch den Mangel an Facharbeitern stark gehandicapt. Ein Großteil der Unternehmer in Österreich beklagt einen starken Fachkräftemangel, wodurch Aufträge in Millionenhöhe verlorengehen.
Die 184. Vollversammlung der AK-Vorarlberg fordert die österreichische Bundesregierung auf, folgende Maßnahmen umzusetzen
- Die Wiedereinführung eines betrieblichen Ausbildungsfördersystems ähnlich dem „Blum-Bonus“, welcher in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts zu einem Ausbildungsboom geführt hat.
- Früherkennung und Leitung der „Eignung und Neigung“ aller Jugendlichen in den mittleren Schulstufen.
- Imageaufwertung durch Bund und Länder, was den abgeschlossenen Lehrberuf anbelangt.
- Ausbildungskontrolle zur Mitte der Lehrzeit mit einem finanziellen Bonus für Betrieb und Lehrling.
- Wertschätzung der betrieblichen Lehrausbildung durch Gleichstellung mit schulischen Berufsabschlüssen.