Wiener Rettung
Wiener Rettung
an die 170. Tagung der Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Die 170. Tagung der Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien beschließt, sich dafür einzusetzen, dass die Wiener Berufsrettung, entsprechend einer zwei Millionen Metropole, mehr Rettungswägen samt entsprechendem zusätzlichen Personal inklusive ausreichenden Notärzten zur Verfügung gestellt bekommt und deren Abfragekatalog endlich an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst wird, sodass die Wiener Rettung nur mehr die Einsätze fährt, die auch tatsächlich zu Ihrem ureigenen Aufgabenbereich gehören.
Begründung:
Die Wiener Rettung ist am Limit und oft mehrmals täglich zu 100% ausgelastet. Keine Kapazitäten für Großeinsätze sind vorhanden und lange Wartezeiten sind die Folge und das zum Nachteil von eventuell wirklich kritischen Notfällen.
Der Abfragekatalog der Einsatzzentrale der Wiener Berufsrettung darf nicht hinterfragt werden, sondern wird bei jedem Anruf einfach abgearbeitet. Selbständiges Denken und zusätzliches Hinterfragen sind nicht erwünscht. Das Ergebnis führt meist zu einer Rettungsausfahrt, auch wenn es sich tatsächlich nur um einen leichten Fall handelt, der mit Nachfrage rasch ausgeschlossen werden hätte können.
70-100 Notrufe/Stunde mit 4-5 Minuten Wartezeit sind keine Seltenheit. Zwischen 32-45 Rettungswägen inkl. befreundeter Organisationen sind in Wien unterwegs. Auf diese kommen zwischen 5-7 Notärzte.
Viele Rettungsmitarbeiter kommen auf Grund der Dauerbelastung nicht einmal zum Essen. Viele Dienste werden nicht pünktlich übergeben und auch Ruhezeiten können oftmals nicht korrekt eingehalten werden.
Bei Dienstübergabe bleiben auf Grund der hohen Auslastungen Rettungseinsätze offen, dadurch können Einsatzfristen nicht eingehalten werden.
Viele Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen sind am Limit, was sich auch im Umgang mit Kollegen/Kolleginnen sowie mit den Kollegen/Kolleginnen der Leitstelle wiederspiegelt.
Im Vergleich dazu hat Berlin für 2 Mio. Einwohner 140 Rettungswägen und 30 Notärzte. Auf Grund der 90% Auslastung bekommt Berlin nun weitere 100 Rettungswägen.
Leichte Notfälle gehören zum Hausarzt! Die Aufgabe der Rettung muss es sein, Leben zu retten und dafür frei gespielt zu sein.