Ausbau flexibler Öffnungszeiten von Kinderkrippen und Kindergärten

 

an die 173. Tagung der Vollversammlung der Kammer

für Arbeiter und Angestellte für Wien

Die 173. Tagung der Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien beschließt sich, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einzusetzen, dass in Wien der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen mit flexiblen Öffnungszeiten sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Bereich verstärkt gefördert und vorangetrieben wird.

Begründung:

Trotz der massiven Aufstockung von Kinderbetreuungsplätzen in Krippen und Kindergärten stehen viele Eltern, vor allem jene, die im Handel beschäftigt sind, vor dem Problem, dass die meisten Einrichtungen um 17.00 Uhr oder 18.00 Uhr schließen.

Daraus ergibt sich bei einer durchschnittlichen Ladenöffnungszeit bis 20.00 Uhr eine Lücke von zwei bis drei Stunden.

Diese Problematik betrifft neben Familien, in denen beide Elternteile erwerbstätig sind auch Alleinerzieherinnen, die oftmals niemanden aus der Familie oder Nachbarschaft zum Abholen und zur Betreuung ihrer Kinder während dieser Zeit finden oder haben.

Da die Ladenöffnungszeiten in der Regel von den Unternehmen maximal ausgenützt werden, sind immer mehr Erziehungsberechtigte mit dieser Problematik konfrontiert.

Eine verstärkte Förderung von Kinderbetreuungseinrichtung mit flexiblen Öffnungszeiten, die dem Bedarf der Familien entgegenkommen, sowie der Ausbau entsprechender Einrichtungen im unmittelbaren Umfeld von Einkaufszentren würde den Handelsangestellten mit Kindern eine große Erleichterung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bringen. Nicht vergessen darf man dabei den Faktor von fehlende Kinderbetreuungsplätzen bei der Jobsuche oder einem Jobwechsel, der oftmals eine große Hürde für die Betroffenen darstellt.