Effizienter Einsatz des Werbebudgets der AK

Effizienterer Einsatz des Werbebudgets der AK

an die 173.Tagung der Vollversammlung der Kammer

für Arbeiter und Angestellte für Wien

Die 173. Tagung der Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien beschließt sich dafür einzusetzen ihre jährlichen Werbeausgaben auf Effizienz zu überprüfen, insbesondere inwieweit etwa Werbeausgaben für das Medium „Falter“ in der bis dato budgetierten Höhe gerechtfertigt erscheinen.

Begründung:

Die Medientransparenzdatenbank gibt ausführlich Einblick darüber, wieviel Medien an Werbeeinnahmen durch diverse Rechtsträger erhalten.

Entsprechende Daten eines Kalenderjahres können für den Zeitraum von zwei Jahren nach Veröffentlichung unter https://www.rtr.at/de/inf/odMTGDaten abgefragt werde.

Die AK Wien wird in der Medientransparenzdatenbank der RTR als Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien geführt.

Für das Jahr 2017 musste die AK Wien Ausgaben in der Höhe von 1.193.732 Euro melden.

Für das Jahr 2018 musste die AK Wien Ausgaben in der Höhe von 1.072.031 Euro melden.

Für das Jahr 2019 kann anlässlich des AK-Wahlkampfes davon ausgegangen werden, dass höhere Ausgaben gemeldet werden müssten.

Auffallend ist, dass der Löwenanteil der Werbeausgaben an drei Medien geht. Dies sind die „Kronen Zeitung“, die Tageszeitung „Heute“ und der wöchentlich erscheinende „Falter“. Hier stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit.

Der Falter wurde im Zeitraum 2017 und 2018 mit 321.847,40 Euro finanziert hat. Der „Falter“ gibt offiziell an, eine Auflage von 41.000 Stück zu haben. Die Tageszeitung „Heute“ hat laut Angaben der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) eine Druckauflage von 590.000 Stück. In Wien werden etwa 340.000 Stück verbreitet. Obwohl die Tageszeitung eine weitaus höhere Auflage als der wöchentlich erscheinende „Falter“ hat, bekam „Heute“ von der Arbeiterkammer Wien für den Zeitraum 2017 bis 2018 mit 345.932,80 Euro um nur 25.000 Euro mehr als der „Falter“.

Die „Kronen Zeitung“ hat von der AK Wien 338.671,30 Euro in Form von Inseratenschaltungen für den genannten Zeitraum erhalten. Die Auflage der „Kronen Zeitung“ liegt österreichweit bei ca. 790.000 Stück. 100.576 davon werden in Wien verbreitet. Die „Kronen Zeitung“ hat in Wien laut ÖAK 65.723 Abos. Die Tageszeitung „Österreich“ kam auf 215.592,9 Euro. Der „Kurier“hat von der AK Wien 76.867,52 Euro erhalten. Die Auflage beträgt 145.560 Stück.

Das monatlich erscheinende Magazin „Biber“ hat von der AK Wien nur 18.724,75 Euro in Form von Inseraten erhalten. Laut ÖAK beträgt die Auflage 85.000 Stück.

Die Zahlen belegen, dass vor allem der „Falter“ im Verhältnis zu anderen Medien üppige Werbeeinnahmen durch die AK Wien erhalten hat. Werbeausgaben der AK-Wien für den „Falter“ von maximal 10.000 Euro pro Jahr würden im Lichte der Verhältnismäßigkeit allerdings als angemessener erscheinen.