AKNÖ Vorstand Scherz spricht sich gegen asoziale Flat-Tax aus

Vorstoß von Wienerberger-Chef Scheich vollkommen inakzeptabel

Mit Unverständnis kommentiert AKNÖ Vorstand Gerhard Scherz die Vorstöße des Chefs der Wienerberger AG, Heimo Scheuch, welcher in einem Ö1 Interview die Einführung einer Flat-Tax von 25% forderte.

„Wir wollen Herrn Scheuch nicht nur kritisieren. Seine Kritik an der EU sowie der `Angst-und-Panik-Politik´ der türkis-grünen Bundesregierung ist absolut angebracht.“, so der freiheitliche Spitzenpolitiker Gerhard Scherz. Was aber gar nicht geht ist eine Flat-Tax zu verlangen und dann auch noch vorzugaukeln, es wäre ein Vorteil für den Vermögensaufbau von Jugendlichen. Hier sind die Freiheitlichen Arbeitnehmer über den inhaltlich falschen Ansatz entsetzt, der auch ein indirektes Eingeständnis formeller Inkompetenz ist.

Bis EUR 18.000,– werden alle Einkommen seit dem 1.1.2020 mit 20% besteuert. Das würde bedeuten, dass die niedrigen Einkommensbezieher schon einmal zwischen 5% und 25% mehr bezahlen müssen. „Was daran ein Vorteil für jugendlichen Vermögensaufbau sein soll, möge mir der Herr Vorstandsvorsitzende einmal vorhüpfen“, so Scherz weiter, der sich angesichts dieser einfachen Widerlegung seiner These Sorgen über die Amtsführung von Scheuch macht.

Gewinner dieses Flat-Tax Steuermodells sind alle, die aktuell einen Grenzsteuersatz über 25% bezahlen. Egal ob Spitzenverdiener nun ein paar hunderttausend Euro oder gar Millionen verdienen, deren Spitzensteuersatz von 50% bzw. 55% würde mit einem Schlag mehr als halbiert. „Dem steuerliche Grundsatz der `Besteuerung nach finanzieller Leistungsfähigkeit´ würde somit auch nicht mehr entsprochen werden“, ist Scherz entrüstet über diese Schnapsidee.

Ebenfalls in ohrenbetäubendes Schweigen hüllt sich Scheuch, wenn es um die Berechnung der Bemessungsgrundlage oder einen allfälligen Freibetrag handelt. „Mit Scheuchs populistischem Vorschlag würden alle, die aktuell keine Steuern bezahlen, plötzlich in den fragwürdigen Genuss kommen, 25% an den Fiskus zu bezahlen. Niedrigverdiener, Teilzeitkräfte, Pensionisten, Frauen und auch die angesprochenen Jugendlichen werden sich herzlich `bedanken´“, schließt Scherz.